FAQ - Häufige Fragen
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Warum sollten wir ausgerechnet zu Ihnen kommen?
Bei der Paartherapie gilt: Zwei Therapeuten sind besser als einer!
In der klassischen Situation bei einem Paartherapeuten bzw. einer Paartherapeutin ist es sehr schwer eine ausgeglichene Balance der Zuwendung zu beiden Partnern einzuhalten. Oft findet eine (unbemerkte und unbeabsichtigte) Polarisierung für einen der Partner statt, die z.B durch dessen gleiches Geschlecht bedingt sein kann.
Da die Paartherapie von uns beiden gemeinsam durchgeführt wird, haben Sie eine gute Voraussetzung dafür, dass die Gespräche ausgewogen verlaufen und die Allparteilichkeit gewährleistet ist. Begleitend zur Paartherapie bieten wir auch Einzelsitzungen an. Damit es zu keiner Polarisierung kommt, empfehlen wir Sitzungen im Wechsel, d.h. es werden Sitzungen zunächst mit einem von uns und anschließend mit dem Anderen durchgeführt.
Auch wenn wir im Prinzip sehr ähnliche psychologische und menschliche Ansichten vertreten, so schauen wir doch – persönlichkeits-, biografisch- und geschlechtspezifisch bedingt - von unterschiedlichen Standpunkten auf die Themen und Herausforderungen, die unsere Klienten mitbringen. Durch diesen Synergie-Effekt entwickeln wir zusammen so deutlich mehr Verständnis und Lösungsansätze, als jeder von uns alleine es kann.
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Coaching - Beratung - Therapie * Was ist der Unterschied?
Beginnen wir mit der Beratung: Wir alle kennen Sie. Der Berater hat das Fachwissen. Der Klient oder Kunde hat das Problem. Der Berater ist der Spezialist und erklärt die Lösung nach seinem Modell der Welt.
Die Therapie geht von einer Störung des Befindens aus. Etwas ist im Ungleichgewicht und wir als belastend empfunden. Der Therapeut stellt eine Diagnose und hilft bei der Findung der passenden Lösung.
Der Coach weiß, das der Klient der eigentliche Spezialist für seine Beziehung oder sein Thema ist. Die Lösung hat er schon in sich, hat aber nur keinen Zugang dazu bzw. vielleicht auch derzeit nicht die Fähigkeit sie umzusetzen. Der Coach hilft dabei, (wieder) Zugang dazu zu bekommen und die erforderlichen Ressourcen dafür zu finden oder zu generieren. Es ist also mehr eine Hilfe zur Selbsthilfe.
Wir arbeiten mit einer Kombination aller drei Methoden. Was uns hilfreich erscheint, wird angewendet. Wir nennen es der Einfachheit halber "Paartherapie". Die Grenzen verlaufen aber meist fließend.
- Warum und wann ist eine Einzelsitzung sinnvoll?
Viele Themen, die ein Paar betreffen, sind eigentlich Themen eines Individuums. Da erinnern z.B. bestimmte Verhaltensweisen des aktuellen Partners uns an Verhaltensweisen von Personen unserer Vergangenheit. z.B. Eltern, Expartner. Das hat primär nichts mit dem aktuellen Partner zu tun und kann auch von ihm nicht verändert werden. Hier ist eine begleitende Einzelsitzung hilfreich, um diese "Projektion" aufzulösen.
- Wie lange wird die Therapie dauern?
Eine schwierige Frage. Das hängt von vielen Faktoren ab:
- Wie lange halten die Probleme schon an? Gibt es "Leichen im Keller"?
Tief sitzende (alte) Verletzungen brauchen meist Zeit, um zu heilen. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass viele Sitzungen erforderlich sind. Hilfreich sind oft im weiteren Verlauf etwas längere Pausen zwischen den Sitzungen.
2. Wie viele Themen bringen Sie mit?
Auch wenn wir immer lösungsorientiert arbeiten, benötigen einige Themen einfach die uneingeschränkte Aufmerksamkeit und wollen nacheinander angeschaut werden. Unser Ziel ist es aber immer, Sie so schnell wie möglich unabhängig von uns zu machen.
3. Wie ist die Motivation?
Ziele werden nur mit Motivation erreicht. Deshalb fragen wir Sie - ggf. auch mehrmals - wie es mit Ihrer Motivation aussieht. Eventl. hat sich auch das Ziel verändert. Auch dies ist für die gemeinsame Arbeit sehr wichtig.
- Was geschieht während der Sitzungen?
In erster Linie sprechen wir mit Ihnen. Dann kann es sein, dass wir Sie bitten miteinander zu sprechen. Hierbei achten wir darauf, dass Sie achtsam miteinander umgehen. Es kann auch vorkommen, dass wir Sie unterbrechen, wenn wir bemerken, dass Ihre Kommunikation dem Ziel nicht dienlich ist.
Hilfreich sind auch Kommunikationsübungen, die wir Ihnen anbieten. Immer sind aber Sie es, die entscheiden, ob Sie so ein Angebot annehmen oder ob wir etwas anderes vorschlagen sollen.
- Was ist eigentlich Gestalttherapie?
Gestalttherapie heilt durch Kontakt und Würdigung: Der Klient kommt zum Therapeuten, weil er mit einem Lebensproblem meint, nicht mehr
allein fertig werden zu können. Vorsichtig läßt ihn der Therapeut erleben, daß er selbst in Wirklichkeit über große Kräfte verfügt, die ihm die Problemlösung ermöglichen. Durch die Würdigung
dieser Kräfte kommt der Klient in Kontakt mit seiner Fähigkeit, Lösungen (seines Problems) für sich zu finden. Dieser Kontakt macht es ihm möglich, sich selbst, seine Mitmenschen und seine Umgebung
so wahrzunehmen, daß er die Unterstützung spürt, die er daraus ziehen kann.
Innerhalb dieser therapeutischen Haltung der Würdigung sind eine Vielzahl von Methoden anwendbar. Der Therapeut setzt sie so ein, wie es der Persönlichkeit ihres Klienten und ihrer eigenen
Persönlichkeit entspricht.
Wenn Sie uns fragen würden, warum wir die Gestalttherapie in der Paartherapie anwenden, würden wir antworten: Gestalttherapie ist zu gut, um sie nur für die Behandlung von Störungen zu verwenden und dadurch gesunden Menschen vorzuenthalten.